In fremden Zungen – Zu den Übersetzern von Scheffels „Trompeter“

Im Oktober 1876 […] schrieb Scheffel ein Vorwort zur 50. Auflage des „Trompeters“. Der Buchhandel war also noch weit entfernt von den märchenhaften 250 Auflagen, die um die Jahrhundertwende erreicht wurden. Und doch waren die steigenden Auflagenzahlen in den Nachbarländern nicht unbemerkt geblieben. Das literarisch interessierte Publikum wurde aufmerksam auf die Liebesgeschichte vom Rhein, die so viele Leser in ihren Bann zog. Waren es beim „Ekkehard“ die Engländer, die ein Jahr vor den Niederländern mit einer Übersetzung bedient wurden, so kehrte sich die Reihenfolge im Falle des Trompeters um. Im Juni 1877, als die Übersetzerin ins Englische die Reime ihres Vorworts datierte, um sie zum Druck zu geben, lag die niederländische Fassung bereits in den Buchhandlungen. . . .
Mit vier Übersetzungen neben dem Original und drei doppelt übersetzten Passagen:
Niederländisch: W. P. R. Bouman
Englisch: Rebecca Brünnow – Jessie Beck & Louise Lorimer
Italienisch: G. B. Fasanotto – Giuseppe Cassone
Französisch: Alfred Ribeaud – Bardile
sowie Informationen zur dänischen, schwedischen, ungarischen und russischen Übersetzung.
Mitglieder der Scheffel-Freunde Bad Säckingen e. V. erhalten Heft 4 der Scheffeltexte als Jahresgabe 2020.