Oscar Hjalmar Guldbrand

Über das Leben des schwedischen Scheffel-Übersetzers ist wenig bekannt. Er wurde 1855 in Särestad geboren und verstarb am 29. April 1903 in Stockholm. Die schwedische Volkszählung von 1880 führt den 25jährigen als wohnhaft in Halmstad auf. In der südschwedischen Hafenstadt lebte er damals als junger „Redaktör“ mit Ehefrau Britta Stina. Im Jahr 1890 wird er als Redakteur eines wöchentlich erscheinenden Stockholmer Reisemagazins (”Jorden Rundt”) aufgeführt. Seine Mitarbeit am reform-orientierten Stockholmer Intellektuellen-Blatt „Budkaflen“ ist dokumentiert.

Nach anfänglicher Übersetzertätigkeit aus dem Russischen und der Herausgabe eines eigenen Gedichtbands („Huller om buller“, 1885) konzentrierte sich Guldbrand auf die Übertragung heute weitgehend vergessener deutschsprachiger Jugend- und Abenteuerliteratur (Sophie Wörishöffer, Max Haffburg und andere Autoren). Aber er übersetzte auch Schillersche Balladen und ein Drama des Naturalisten Sudermann. 1893 erschien ein von ihm verfasstes Buch über satirische Lieder, „Svenske kuplettsångaren“. Der „Litteratör“ erlag, wie das Stockholmer Sterberegister ausweist, 47jährig einem Herzleiden.

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Zu seinem ”Trumpetaren från Säkkingen” äußert sich Oscar Hjalmar Guldbrand im Vorwort wie folgt:

[…] Scheffels första mera uppmärksammade dikt: ”Der Trompeter von Säkkingen” […] författades 1853 i Sorrento och på ön Capri. Den innehåller friska tyska och italienska genrebilder […]. Naturmålningarna äro på sina ställen förtjusande med äkta doft af furuskog öfver sig. Bästa beviset på det bifall, Scheffels dikt mött och den popularitet den än i dag åtnjuter i sitt hemland, är, att denna öfversättning verkställts från originalets tvähundratrettiotredje upplaga – en siffra, som talar för sig själf. Trots denna spridning i författarens eget land […], har hittills ingen öfverflyttning till vårt språk ägt rum. Då inga mera konsterfarna händer än öfversättarens velat gripa sig an härmed, har undertecknad,vågat försöket.

Det har icke alltid fallit sig så lätt att troget återgifva den scheffelska sångmöns friska, okonstlade, än skälmskt leende, mera sällan bittert ironiska, världsföraktande ton. För det, som brister häri, äfvensom för möjligen förekommande metriska oegentligheter får öfversättaren anhålla om den kritiske läsarens välvilliga öfverseende […].

Stockholm i oktober 1901. ÖFVERSÄTTAREN.

[…] Scheffels erstes bemerkenswertes Epos „Der Trompeter von Säkkingen“ […] wurde 1853 in Sorrent und auf der Insel Capri geschrieben. Es enthält frische deutsche und italienische Genrebilder […]. Die Naturschilderungen sind in ihrer Art entzückend und verströmen einen wahren Duft von Pinienwald. Der beste Beweis für den Applaus, den Scheffels Epos erhalten hat, und die Beliebtheit, die es in seiner Heimat bis heute genießt, lässt sich daran ablesen, dass sich die vorliegende Übersetzung auf die zweihundertdreiunddreißigsten Originalausgabe stützt – eine Zahl, die für sich spricht. Trotz dieser Verbreitung im eigenen Land […] ist bisher keine Übersetzung in unsere Sprache erfolgt. Da aber nichts zustande kommt, wenn es niemand angeht, hat der Unterzeichner einen Versuch gewagt.

Es war nicht immer ganz einfach, den gesunden, ungekünstelten, dabei verschmitzt lächelnden, und seltener den bitter-ironischen, weltverachtenden Ton des Scheffel-Sängers getreu wiederzugeben. Für das, was hier fehlt, sowie für eventuelle metrische Unregelmäßigkeiten mag der Übersetzer um die wohlwollende Sicht des kritischen Lesers bitten […].

Stockholm, im Oktober 1901. DER ÜBERSETZER.